Ein Loblied auf Zukunft made in Germany: warum die Smart Country Convention 2025 mehr ist als ein Kongress

Ein Loblied auf Zukunft made in Germany: warum die Smart Country Convention 2025 mehr ist als ein Kongress

Wenn Digitalisierung nicht länger ein abstraktes Buzzword ist, sondern sichtbar in Verwaltungen, Kommunen und Regionen ankommt, dann verdient eine Veranstaltung wie die Smart Country Convention (SCCON) besondere Aufmerksamkeit.
Vom 30. September bis 2. Oktober 2025 versammelt sich im hub27 auf dem Messegelände Berlin ein Kongress, der nicht nur Reden halten will, sondern Handlung ermöglicht. Er ist ein Gestaltungsraum für den digitalen Staat - und in der Folge auch für die Wirtschaft.

Ich werde an allen drei Tagen vor Ort sein und habe die klare Erwartung, nicht nur auf Panels zu lauschen, sondern mit Partnern, Kundinnen und Kunden, Verwaltungen und Gestalterinnen und Gestaltern ins Gespräch zu kommen. Berlin wird für drei Tage zum Epizentrum eines möglichen digitalen Neustarts.


Themen mit Substanz: Vielfalt statt Buzzwords

Was die SCCON25 auszeichnet, ist nicht der übliche Showfloor, sondern die thematische Tiefe.
Über sieben Bühnen hinweg werden Digital Government, KI und Cloud, Cybersecurity, Mobilität, Energie und Nachhaltigkeit, Barrierefreiheit und ländliche Digitalisierung behandelt.
Workshops, Guided Tours, Trainings und Matchmaking zeigen, dass es nicht um PowerPoint-Schlachten geht, sondern um Austausch, konkrete Lösungen und Zusammenarbeit. Ich bin gespannt.

Themenschwerpunkte im Überblick:

  • Digital Government / E-Government: Verwaltungsprozesse neu denken, Schnittstellen modernisieren, Nutzerzentrierung
  • KI und Cloud: KI sinnvoll im öffentlichen Dienst nutzen, Cloud-Strategien für Behörden
  • Cybersecurity und Resilienz: Schutz von Daten, Infrastruktur, Ausfallsicherheit
  • Smart Cities und Regionen: intelligente Netze, Plattformlösungen, Open Data
  • Mobilität und Energie: nachhaltige Verkehrs- und Energielösungen
  • Digitale Inklusion und Barrierefreiheit: Teilhabe ermöglichen, ohne digitale Ausgrenzung
  • Beschaffung und internationale Perspektiven: wie Vergabe und Partnering souverän funktioniert

Der Anspruch ist klar: lokal und souverän statt monolithisch und globaler Lock-in. Verwaltungen sollen endlich konsequent mit lokalen Anbietern und Open-Source-Ansätzen neu gedacht werden. Das ewige „Hersteller XYZ begleitet uns schon seit den 90ern“ hat ausgedient.


Von der Keynote ins Projekt: Workshops, Matchmaking, echte Begegnung

Das International Matchmaking ist eines der Herzstücke der SCCON25.
Vorab planbare 1:1-Treffen mit potenziellen Partnern aus Unternehmen, Verwaltungen oder Forschungseinrichtungen ermöglichen es, vom Impuls zur Umsetzung zu kommen. Hier ist die Organisation wirklich vorbildlich. Man glaubt es nicht, ich hab dort schon 3 Meetings!

Die Slots (30. September 11–13 Uhr und 14–15 Uhr, 1. Oktober 11–13 und 14–15 Uhr, 2. Oktober 11–13 Uhr) sind so gelegt, dass sie sich mit Panels und Workshops verzahnen.
Das bedeutet: nicht nur hören, sondern aktiv Termine legen und Kontakte qualifizieren. Es sieht soweit schon jetzt nach einem sehr überlegten runden Bild aus.


Aussteller und Partner: wer in Berlin den digitalen Staat baut

Damit eine Konferenz Wirkung entfaltet, braucht es sinnvolle Akteure, die mehr bringen als Brands/Logos. Auf der SCCON25 treffen wir genau diese Mischung aus Unternehmen, Verbänden, Initiativen und öffentlichen Einrichtungen, die sich nicht scheuen, Substanz zu zeigen.
Das Schöne hier ist, dass man die klassischen großen Anbieter gezielt de-fokussiert. Ja, sie dürfen gern für "Sponsorship" und einen Stand einen Deckungsbeitrag für das Event leisten. Aber es geht hier nicht um sie sondern um Player wie:

OpenCloud und OpenTalk (Heinlein Group)

OpenCloud tritt gemeinsam mit OpenTalk am Stand 309 auf.
Die Kombination aus Datei- und Kollaborationslösung sowie datenschutzkonformer Videokommunikation passt perfekt zum öffentlichen Sektor - aver auch viele europäische Konzerne und speziell der Mittelstand schaut aufmerksam, was Heinlein hier präsentieren wird. .
Fokus: digitale Souveränität, vollständige Datenkontrolle ohne Vendor-Lock-in.

ZenDiS: Zentrum Digitale Souveränität

Mit 100 m² Standfläche (Stand 103) bringt ZenDiS große Themen auf die Bühne.
openDesk ist die Office- und Kollaborationssuite für Behörden, openCode die Plattform zur Bewertung und Qualitätssicherung von Open Source in der Verwaltung.
Nicht nur Ideen, sondern Werkzeugketten, Instrumente und konkrete Anwendungen. Und ausserdem - wie großartig ist das denn? Wann hatten wir jemals in der Politik so viel Fokus, dass es eine Institution wie das ZenDiS gab?

Weitere Akteure, auf die ich mich freue

  • IONOS: Cloud, Hosting und Infrastruktur aus Deutschland
  • TUXEDO Computers: Hardware Made in Germany mit Linux vorinstalliert
  • B1 Systems: Open-Source-Consulting und Enterprise-Lösungen
  • OSBA: Bundesverband für digitale Souveränität
  • ALASCA: Verband für betriebsfähige, offene Cloud-Infrastrukturen
  • DATAGROUP: IT-Services für Verwaltung und Mittelstand
  • FITKO: Föderale IT-Kooperation, Treiber von KoSIT und OZG-Umsetzung
  • Nextcloud: souveräne Kollaboration und Dateiverwaltung
  • OVHcloud: europäische Cloud-Alternative mit Souveränitätsoptionen
  • Schwarz Digits: Cloud- und Softwarelösungen aus dem Konzern Schwarz
  • CityLAB Berlin: unter anderem mit „BärGPT – KI-Assistent für die Berliner Verwaltung“
  • ZENNER: IoT und LoRaWAN für smarte Infrastrukturen in Wasser und Energie

All diese Partner bringen unterschiedlichste Use Cases, Produkt- und Lösungspräsentationen und ihr Netzwerk mit. Das macht den Unterschied zwischen einer Broschürenmesse und einer Umsetzungsmesse.


Politische Rückendeckung: Schirmherrschaft auf höchster Ebene

Mit der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Digitales und Staatsmodernisierung bekommt die SCCON25 den politischen Rückhalt, den sie verdient.
Es geht nicht wie in so vielen vergangenen Jahren um reine um Wohlfühlrhetorik, sondern darum, dass Verwaltungen und Unternehmen gemeinsam einen souveränen, europäischen Weg beschreiten können.


Mein Blick auf die Chancen: wie ich persönlich die SCCON25 nutze

Ich gehe nicht als Besucher hin, sondern als "kleiner" Gestalter. Für mich sind diese drei Tage eine strategische Investition:

  • Agenda vorbereiten: relevante Sessions markieren, vorab Kontakte recherchieren
  • Matchmaking intensiv nutzen: potenzielle Gleichgesinnte gezielt ansprechen
  • Content erzeugen vor Ort: Live-Eindrücke, Zitate, Fotos
  • Kooperationsfelder prüfen: gibt es Partner, die mit mir/uns und meinen/unseren Partnernneue Lösungen entwickeln wollen

Berlin ist in diesen Tagen nicht nur Bühne, sondern Ausgangspunkt eines möglichen digitalen Neustarts.
Deswegen - habt ihr Interesse an einem Austausch? Lasst uns gemeinsam einen Kaffee trinken und Ideen und Inspirationen austauschen. Damit komme ich zur:


Einladung: Treffen wir uns in Berlin

Ich freue mich darauf, mit Partnern, Kunden, Verwaltungen und Gestalterinnen und Gestaltern ins Gespräch zu kommen.
Ob in Panels, Workshops oder beim spontanen Austausch am Stand: solche Veranstaltungen leben vom persönlichen Dialog, vom gegenseitigen Anstecken, vom gemeinsamen Vorwärtsdenken. Diesmal kein ShareHolder Value, kein Business-Plan mit einem Lieferanten. Wie meine hochgeschätzte Chefin Melissa Mulholland in Oslo regelmäßig zu sagen pflegt "Let's do this for the greater good!" Klingt manchmal nach Pathos - aber es ist immer das was wir daraus machen!

Wer ebenfalls in Berlin ist: Lassen Sie uns treffen.
Eine gute Gelegenheit, Ideen zu teilen, Projekte zu diskutieren und gemeinsam die Richtung zu justieren.


Warum die SCCON25 wichtig ist: mein Vorab-Fazit bevor sie überhaupt gestartet ist:

Die SCCON25 hat das Potenzial, mehr zu sein als nur eine typische große Messe in der sich die Vendoren und die Branche feiert. Sie kann:

  • zeigen, dass man Open Source nicht nur „nebenbei“ denkt, sondern in Kernprozessen adressiert
  • demonstrieren, dass digitale Souveränität praktisch umsetzbar ist. Mit Werkzeugen, Plattformen und Allianzen.
  • die öffentliche Verwaltung in die Rolle eines Innovators führen. Nicht nur als Konsument. Und zeigt damit der zögernden Wirtschaft wo der Weg hin geht.

Ja, wir kritisieren gern den deutschen Staat. Aber wenn einmal eine Entscheidung getroffen und ein Weg eingeschlagen ist, dann können wir hier wirklich GEMEINSAM etwas Großes bewegen.


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